Herzlich willkommen in der Abteilung „Schmalspurbahnmuseum Löthain“.

wir freuen uns, Sie recht herzlich auf den Seiten des Schmalspurbahnmuseums Löthain begrüßen zu dürfen. Wir – das sind ein Dutzend Aktiver zwischen achtzehn und achtzig, die sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit um den Erhalt der Relikte der ehemaligen „Rübenbahn“ Wilsdruff – Gärtitz kümmern. Eines dieser nach über vierzig Jahren Betriebseinstellung immer noch vorhandenen Relikte ist unser Museum in Löthain, das neben einer Dauerausstellung zur Eisenbahngeschichte der Lommatzscher Pflege auch eine kleine Sammlung historischer Eisenbahnfahrzeuge beherbergt. Außerdem hat sich der Verein der Erwachsenenbildung im ländlichen Raum verschrieben: So bieten wir zu verschiedenen Anlässen geführte Exkursionen entlang der ehemaligen Bahnstrecken der Region an. Wir würden uns freuen, Sie demnächst in der Löthainer Agentur oder auf einer unserer Exkursionen begrüßen zu dürfen…. Weiterlesen…

Rückblick auf das Jahr 2020

Am 13.06.2020 wurde ein sommerlicher Arbeitseinsatz durchgeführt mit Aufstellung eines neuen Schaukastens, Reiningung des Bahnhofsgebäudes innen und außen, Ausbau der verschlissenen Fußbodenbretter im GGw 97-13-67, Freilegung des Fahrzeugrahmens, Reinigung und Pflege des Rollfahrzeuges usw. An diesem Tag bekamen wir auch noch Besuch vom Meißen-Fernsehen, welches einen Beitrag zur Schmalspurbahn drehte. Dieser ist in der mediathek des tvM unter dem Link https://www.meissen-fernsehen.de/mediathek/12312/Auf_den_Spuren_der_Ruebenbahn.html zu finden und wurde am 25.06.2020 gesendet.

Am 11.06.2020 wurde ein weiterer Arbeitseinsatz durchgeführt. Hier bekamen wir Unterstützung aus Lommatzsch von der Eisenmanufactur Balze GbR, welche die Schiebetür am gedeckten Güterwagen 97-13-67 gangbar machte.

Am 13.09.2020 konnte der Wagenkasten nun zur Aufarbeitung in die RVE Marienberg überführt werden. Per LKW erfolgte die Reise nach Marienberg. Dort erhielt der GGw eine „Verschönerungskur“. Der Rahmen wurde gewaschen, sandgestrahlt sowie neu lackiert. Ebenso erfolgten noch einige kleine Nebenarbeiten in der Werkstatt, bevor dieser am 07.10.2020 nach Löthain zurück kehrte.

Die neuen Fußbodenbohlen wurden beschafft, bearbeitet und mit Holzschutz versehen. Der Einbau sowie weitere Arbeiten zur Komplettierung des Wagenkastens können auf Grund des Corona-Lockdown erst im Frühjahr 2021 erfolgen. Im Vorfeld vom Tag des denkmals im September erfolgten noch verschönerungs- und Pflegearbeiten rund um das Bahnhofsgebäude.

Der Tag des offenen Denkmals am 13. September fand unter den Corona – Auflagen des Gesundheitsamtes statt. Wir konnten trotzdem einige interessierte Besucher vor Ort begrüßen und unsere Schauanlage zeigen.

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Kurzer Abriss zum Anliegen der Abteilung „Schmalspurbahnmuseum Löthain“
von Alexander Maul (März 2018)

Ende Oktober 1972 klapperten letztmalig die Schienenstöße im Käbschütztal: Das restliche Teilstück der „Rübenbahn“ Wilsdruff – Gärtitz (kurz: WG-Linie) hatte nach 63 Jahren aufgehört zu existieren.

In den folgenden Jahren schien Sachsens längste Schmalspurbahn zusehends in Vergessenheit zu geraten, bis sich eine Hand voll Heimatfreunde im Jahre 2002 entschloss, dem Vergessen ein Ende zu bereiten. Seitdem entstand in mühevoller Kleinarbeit das Schmalspurbahnmuseum Löthain, dessen Aktive sich das Ziel setzten, den schmalspurigen Eisenbahnen in der Lommatzscher Pflege ein Denkmal zu setzen.

Geschichte

Gepäckwagen

Der Eröffnung der „schmalspurigen Secundäreisenbahn“ in den Jahren 1909 bis 1911 ging ein zähes Ringen um den Trassenverlauf in der fruchtbaren Lommatzscher Pflege voraus. Zeit des Bestehens war der Personenverkehr dem Gütertransport auf der 51,8 km langen Verbindung untergeordnet, was sich sowohl in der Trassierung als auch in der Dimensionierung der Betriebsanlagen niederschlug. Haupttransportgüter stellten – neben Hausbrandstoffen sowie Tonerden aus dem Löthainer Revier – landwirtschaftliche Erzeugnisse dar. Eine dominierende Rolle nahm hierbei die Abfuhr der Zuckerrüben zur Zuckerfabrik Döbeln ein: Von September bis Januar wurden während der sogenannten „Kampagne“ tausende Tonnen Hackfrüchte verfrachtet, was Mensch und Material bis zum äußersten forderte.

Schon eineinhalb Jahrzehntenach Ende des Zweiten Weltkrieges zeigte sich, dass die Zeit der „Bimmelbahnromantik“ unweigerlich einem traurigen Ende entgegenstreben würde. Bedingt durch ein stark gestiegenes Individualverkehrsaufkommen und die schrittweise Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße schrumpfte das Verkehrsaufkommen bis Mitte der 1960er Jahre auf ein Minimum zusammen. Folglich stellte die Deutsche Reichsbahn zwischen 1966 und 1972 den Verkehr des Bähnchens abschnittsweise ein.

Doch was blieb über 45 Jahre nach Betriebseinstellung und Abbau erhalten?

Noch heute zeugen Brückenwiderlager, Bahndämme, Einschnitte, Laderampen sowie die Stationsgebäude vom Vorhandensein der „Rübenbahn“. Neben dem Schmalspurbahnmuseum Löthain existieren am Wilsdruffer Haltepunkt und am ehemaligen Bahnhof Beicha zwei Schauanlagen, die die Erinnerung an ein längst vergangenes Kapitel der Verkehrsgeschichte wach halten.

Das Museum


Das Schmalspurbahnmuseum Löthain hat es sich zur Aufgabe gemacht, den schmalspurigen Eisenbahnen in der Lommatzscher Pflege ein lebendiges Denkmal zu setzen. Der ständig voranschreitende Ausbau des Museums lebt nicht nur von aktiv lebenden Händen, sondern acuh von Spenden, die den weiteren Fortbestand sichern.

Die Anlage repräsentiert den baulichen Zustand der letzten drei Betriebsjahrzehnte. Das Interieur wurde mit viel Hingabe zum Detail gestaltet und spiegelt den Bahnalltag in all seinen Facetten wider. Im Umfeld der Agentur zeugen die Freileitung, Telegrafenmasten, die Laderampe sowie die Ladestraße von der einstmaligen Bedeutung der Bahnstation. Neben diesen Details am Rande beherbergt die Ausstellung einen der ältesten erhaltenen Wagenkästen Sachsens, einen weiteren gedeckten Güterwagen sächsischer Bauart sowie ein Rollfahrzeug, welches dem „Huckepacktransport“ regelspuriger Fahrzeuge diente.

Lassen Sie das Flair früherer Tage lebendig werden und tauchen Sie in eine längst vergangene Epoche der Verkehrsgeschichte Mittelsachsens ein – als die Bimmelbahn wie die Kirche ins Dorf gehörte.

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Siehe auch https://schmalspurbahnmuseum.jimdo.com/